Geschichte und Entwicklung des Erzgebirges
Unser Erzgebirge gilt nicht umsonst als eines der schönsten Mittelgebirge in Deutschland. Mit einer Ausdehnung von circa 150 Kilometer Länge und 40 Kilometer Breite. Durch das Erzgebirge verläuft ein Teil der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien. Geprägt ist sie von sanften Hügeln und großen, dichten Wäldern. Man findet schöne Felsformationen, genauso ist es geprägt von sehr schönen Tälern und idyllischen Dörfer. Auch die Berge fehlen nicht, der höchste Berg auf der tschechischen Seite ist der Keilberg mit einer Höhe von 1244 Meter. Der Fichtelberg mit 1215 Meter befindet sich auf der deutschen Seite und ist nur 29 Meter kleiner als der Keilberg.
Schauen wir einfach ein paar Jahrhunderte in der Geschichte des Erzgebirges zurück.
„Miriquidi“ Man könnte denken, so fängt ein Märchen der Gebrüder Grimm an. Aber in der Realität ist es der im Frühmittelalter überlieferte Name des Erzgebirges.
Als „Miriquidi" bezeichnete erstmals der Bischof und Chronist Thietmar von Merseburg um das Jahr 1004
Unser heutiges Erzgebirge und große Teile des bewaldeten Vorlandes.
Was so viel bedeutet, wie der "finsterer Wald" oder "Dunkelwald", der sehr schwer zu durchdringende und gefährliche Wald.
Petrus Albinus der als Begründer der sächsischen Geschichtsschreibung gilt,
benutzte den Namen Erzgebirge erstmals 1589 in seiner Bergchronik.
Erst als Otto der Reiche aus dem Hause der Wettiner (1125; † 18. Februar 1190) die Mark Meißen erhielt, entwickelte sich das später genannte Erzgebirge daraus.
Der Bergbau im Erzgebirge wäre wohl ohne die bäuerliche Besiedlung nicht so schnell vonstattengegangen. Mit der Entstehung der Waldhufendörfer war ein Grundstein dafür gelegt. Das hat Markgraf Otto vom Meißen auf den Weg gebracht, er ließ an der Striegis und an der Freiberger Mulde Waldflächen roden und Waldhufendörfer anlegen.
Ganz in der Nähe von Christiansdorf fand man um 1168 die ersten Silbererze. Auf diesem Gebiet befindet sich die jetzige Altstadt von Freiberg. Am Anfang stand wie sooft das Glück oder der Zufall. Am Oberlauf der Mulde sahen Fuhrleute in einer Wagenspur ein glänzendes Gestein. Sie nahmen es auf der Rückfahrt ihres Salztransportes mit nach Goslar. Ihr Verdacht, wurde bestätigte, es handelt sich um Silbererz.
Das war der Anfang zum großen Berggeschrei im Erzgebirge.
Markgraf Otto von Meißen, der später den Beinamen der Reiche erhielt, erkannte schnell die künftigen Vorteile, ließ sich von Kaiser Friedrich I. Barbarossa das Eigentumsrecht an den Bergschätzen (das Bergregal) verleihen
Die Kunde von neuem Silberfund im Miriquidi verbreitet sich schnell. In der Hoffnung auf ein besseres Leben kamen zahlreiche Bergleute zum neuen Fundort und siedelten sich an. Die Bergleute kamen aus dem altsächsischen Silberbergbaugebiet um den Rammelsberg bei Goslar.

Petrus Albinus* 18.6.1543 Schneeberg (Sachsen), † 31.7.1598 Dresden.

